April 2024

05.04.2024 Lissabon – Zürich – Böblingen

Heute wird also die Heimreise angetreten. Die Zeit ist so schnell vorbei gegangen. Das letzte Mal im Hotel frühstücken und das letzte Mal Kampf mit dem Öffnen der 10 g Butterteilchen (wie heißen die Dinger eigentlich ?). Bei mindestens 50% reißt die Ecke zum Öffnen ab und es bleibt nur rohe Gewalt, um an die Butter zu kommen. Und Butter gibt es in jedem Hotel hier nur in dieser Form. Komischerweise geht die Marmeladenfolie leicht ab.

Letztes Mal Koffer packen und die meisten von uns machen sich schon 15 Min. vor der ausgemachten Zeit auf den Weg zu denAufzügen. Das Hotel hat 9 Stockwerke und 2 funktionsbereite Aufzüge und deren Programmierung hat noch viel Luft nach oben. Denn immer der siegt, der als erstes drückt, was dazu führt, dass einige im 7. Stock erstmal lange warten, bis sich eine Tür öffnet. Der Aufzug dahinter ist aber schon voll. Tür zu und weiter warten. Der Aufzug kommt irgendwann wieder und es sind immer noch die gleichen Menschen mit Gepäck drin, wie gerade eben, weil der Aufzug statt nach unten nach oben gefahren ist. So kann man seine Zeit auch mit Aufzug fahren verbringen. Bei 52 Personen dauert es also, bis wirklich alle in der Lobby landen und die anderen Gäste hatten auch ihren Spass, weil sie meistens nach oben wollten, aber unten gelandet sind oder umgekehrt.

Wir haben noch viel Zeit bis zum Abflug und Fr. Barbara macht mit uns noch eine Panoramikafahrt. Erste Station ist die Fahrt über die Brücke des 25. April zum Cristo Rei, einer Nachbildung des Cristo Redentor in Rio de Janeiro. Aus der Entfernung haben wir diese Statue schon gesehen, aber wir freuen uns darauf, dieses Monument aus der Nähe zu sehen und der Blick von dort auf Lissabon soll fantastisch sein. Aber schon auf dem Weg dahin, kommt Nebel auf und als wir endlich dort sind, ist von der Statue und Lissabon nix mehr zu sehen.

25. April Brücke

So sieht Cristo Rei ohne Nebel aus

Wir fahren also weiter um Lissabon herum, um dann über die Vasco da Gama Brücke zum Flughafen zu fahren. Kaum sind wir 10 Minuten unterwegs, lichtet sich der Nebel und wir haben den schönsten Sonnenschein. Grrrr. Auf dem Weg zur längsten Brücke Europas (17 km ) entdecken wir viele Strommasten, auf denen sich Störche, auf mehreren Stockwerken verteilt, ihre Nester gebaut haben.

Die Vasco da Gama Brücke wurde anläßlich der Weltausstellung 1998 eröffnet und ist sehr beeindruckend. Zur Einweihung fand ein Suppenessen mit einer Speisetafel von 11 km Länge statt, was zur Eintragung ins Guinnessbuch der Rekorde geführt hat.

Blick auf das Expogelände

Vasco da Gama Brücke

Noch ein kurzer Stopp auf dem Expogelände, dann geht es zum Flughafen und es heißt Abschied nehmen und Danke sagen bei Fr. Barbara für die schönen, informativen und tollen 11 Tage. Wir wünschen ihr alles Gute und wer weiss, vielleicht erkunden wir noch den südlichen Teil von Portugal und bekommen sie wieder als Reiseleiterin.

Um die Koffer aufzugeben geht es nicht wie wir es kennen zu einem Schalter mit einem Airlinemitarbeiter(in), sondern zu einem Automat, an dem der Kofferanhänger ausgedruckt werden muss und dann an einen Automat, an dem der Koffer aufgegeben wird. Zum Glück nimmt ein Flughafenmitarbeiter unsere Gruppe unter seine Fittiche und hilft uns, sonst hätten die 2 Stunden bis zum Abflug wahrscheinlich nicht gereicht. Auf dem Weg zur Sicherheitskontrolle geht Rudi verloren, was sofort auffällt, weil sich seine Bordkarte bei Vera auf den Handy befindet, die plötzlich allein vor den Schalter steht. Also umkehren und suchen – mit Erfolg.

Lissabon von oben

Der Rest läuft problemlos, der Flug ist ruhig, alle Koffer sind in Zürich da, der Bus steht am vereinbarten Ort und es geht Richtung Böblingen. An der Grenze will der deutsche Zoll alle Ausweise sehen und wir dürfen in die BRD einreisen. Pünktlich um 21:30 Uhr sind wir in Böblingen, viele Abholer warten schon und wir laden die Koffer aus und oh Schreck, ein Koffer fehlt. Dafür steht ein anderer Koffer herrenlos rum. Beide sind blau. Da hat ja wohl jemand die Koffer vertauscht. Kofferanhänger ist vorhanden und morgen kann der Koffertausch stattfinden.

Es war eine schöne Reise mit vielen Eindrücken und Erlebnissen – kommt alle gut nach Hause und wer weiss, wohin uns die nächste Reise führt – bleibt bzw. werdet gesund.

Até logo

 


01.04.2024 Porto – Figueira da Foz – Marinha Grande

Heute heißt es von Porto Abschiednehmen, einer Stadt die vielen von uns so schnell ans Herz gewachsen ist, da sie so viel zu bieten hat. Wir fahren mit dem Bus noch etwas durch die Stadt und dann noch zur Atlantikküste mit einem Halt an der Uferpromenade. Dort steht ein berühmtes Toilettenhäuschen, in dem man lt. Fr. Barbara 1 EUR pro Besuch bezahlen muss. Das müssen wir uns unbedingt ansehen. Und siehe da, wir bezahlen nur 20 Cent. Es ist eben noch Vorsaison – und es ist auf jeden Fall einen Besuch wert.

Es gibt auf der Fahrt abwechselnd Regen und Sonnenschein und ab 13 Uhr bleibt es lt. Regenradar den ganzen Tag über trocken. Zur Mittgaspause in Figueira da Foz vertreten wir uns ein bisschen die Füße und können sogar für einen Imbiss draußen sitzen. Ein kleines Kaffee ist etwas überfordert, als plötzlich 15 Personen auftauchen und Kaffee, Toast und Kuchen ordern. Überhaupt haben hier viele Geschäfte und Supermärkte geöffnet, obwohl es Ostermontag ist. Aber in Portugal ist es kein Feiertag wie bei uns.

Dann geht es weiter nach Marinha Grande, vorbei an Feuchtwiesen und vielen Nestern mit Störchen. Unser Hotel ist etwas kleiner als bisher und wenn 51 Personen mit Koffern mit einem Aufzug befördert werden wollen, der nur 2 Personen und 3 Koffer fasst, dann braucht es etwas Zeit bis alle verteilt sind. Ganz Fitte und Tapfere nehmen die Treppe, was bei 3 Etagen machbar ist.

Leider fällt das Abendessen mit dem tollen Buffet etwas kürzer als sonst aus, weil wir heute Abend noch ein kleines Konzert singen dürfen. Fr. Barbara, die selbst in einem Chor singt, hat einen seht freundlichen Brief an den Kulturbeauftragten in Marinha Grande geschrieben und angefragt, ob es nicht eine Möglichkeit für einen Auftritt gibt und es hat tatsächlich geklappt. Also schnell noch in die Konzertrobe schlüpfen, Fliege, Schal und Noten schnappen und ab in den Bus.

Im Zentrum gibt es eine kleine Halle, in der wir schon erwartet werden: Vom Frauenchor Tertúlia dos Amos de Ouro, die uns mit ihren Volksliedern aus Portugal und Spanien erfreuen. Die 14 Frauen haben ihre Lebenfreude direkt auf uns übertragen und waren voller Begeisterung dabei.

Die zweite Gruppe war die Grupo de Cavaquinhos da Marinha Grande, die mit typisch portugiesischen Gitarren, der Cavaquinhos, und Gesang ihre Heimat besungen haben.

Die Cavaquinhos ähnelt einer Okulele, wird aber anders gestimmt und klingt auch anders

Unser Repertoire war von ällem ebbes – ein bißchen Volkslied, ein bißchen Geistliches, ein bißchen Gospel und bekannte Melodien wie My Way. Das Europalied „Freude schöner Götterfunken“ darf natürlich auch nicht fehlen, da es in Portugal bekannt und beliebt ist. Und zum Abschluss haben alle zusammen das portugiesische Stück „O Rama da Oliveira“ gesungen.

Da bewahrheitet es sich wieder einmal, daß Musik immer, überall und generationenübergreifend verbindet.

Wir werden noch mit Portwein und Gebäck verköstigt, was die Gastfreundschaft der Portugiesen bestätigt. Es war ein sehr schöner Abend und vielen Dank an alle Beteiligten und Organisatoren.

Uma noite musical muito agradável chega ao fim. Boa noite.


© 2024 - Chorverband Otto Elben e.V. Impressum - Datenschutz - agentur einfachpersönlich