April 2024

01.04.2024 Porto – Figueira da Foz – Marinha Grande

Heute heißt es von Porto Abschiednehmen, einer Stadt die vielen von uns so schnell ans Herz gewachsen ist, da sie so viel zu bieten hat. Wir fahren mit dem Bus noch etwas durch die Stadt und dann noch zur Atlantikküste mit einem Halt an der Uferpromenade. Dort steht ein berühmtes Toilettenhäuschen, in dem man lt. Fr. Barbara 1 EUR pro Besuch bezahlen muss. Das müssen wir uns unbedingt ansehen. Und siehe da, wir bezahlen nur 20 Cent. Es ist eben noch Vorsaison – und es ist auf jeden Fall einen Besuch wert.

Es gibt auf der Fahrt abwechselnd Regen und Sonnenschein und ab 13 Uhr bleibt es lt. Regenradar den ganzen Tag über trocken. Zur Mittgaspause in Figueira da Foz vertreten wir uns ein bisschen die Füße und können sogar für einen Imbiss draußen sitzen. Ein kleines Kaffee ist etwas überfordert, als plötzlich 15 Personen auftauchen und Kaffee, Toast und Kuchen ordern. Überhaupt haben hier viele Geschäfte und Supermärkte geöffnet, obwohl es Ostermontag ist. Aber in Portugal ist es kein Feiertag wie bei uns.

Dann geht es weiter nach Marinha Grande, vorbei an Feuchtwiesen und vielen Nestern mit Störchen. Unser Hotel ist etwas kleiner als bisher und wenn 51 Personen mit Koffern mit einem Aufzug befördert werden wollen, der nur 2 Personen und 3 Koffer fasst, dann braucht es etwas Zeit bis alle verteilt sind. Ganz Fitte und Tapfere nehmen die Treppe, was bei 3 Etagen machbar ist.

Leider fällt das Abendessen mit dem tollen Buffet etwas kürzer als sonst aus, weil wir heute Abend noch ein kleines Konzert singen dürfen. Fr. Barbara, die selbst in einem Chor singt, hat einen seht freundlichen Brief an den Kulturbeauftragten in Marinha Grande geschrieben und angefragt, ob es nicht eine Möglichkeit für einen Auftritt gibt und es hat tatsächlich geklappt. Also schnell noch in die Konzertrobe schlüpfen, Fliege, Schal und Noten schnappen und ab in den Bus.

Im Zentrum gibt es eine kleine Halle, in der wir schon erwartet werden: Vom Frauenchor Tertúlia dos Amos de Ouro, die uns mit ihren Volksliedern aus Portugal und Spanien erfreuen. Die 14 Frauen haben ihre Lebenfreude direkt auf uns übertragen und waren voller Begeisterung dabei.

Die zweite Gruppe war die Grupo de Cavaquinhos da Marinha Grande, die mit typisch portugiesischen Gitarren, der Cavaquinhos, und Gesang ihre Heimat besungen haben.

Die Cavaquinhos ähnelt einer Okulele, wird aber anders gestimmt und klingt auch anders

Unser Repertoire war von ällem ebbes – ein bißchen Volkslied, ein bißchen Geistliches, ein bißchen Gospel und bekannte Melodien wie My Way. Das Europalied „Freude schöner Götterfunken“ darf natürlich auch nicht fehlen, da es in Portugal bekannt und beliebt ist. Und zum Abschluss haben alle zusammen das portugiesische Stück „O Rama da Oliveira“ gesungen.

Da bewahrheitet es sich wieder einmal, daß Musik immer, überall und generationenübergreifend verbindet.

Wir werden noch mit Portwein und Gebäck verköstigt, was die Gastfreundschaft der Portugiesen bestätigt. Es war ein sehr schöner Abend und vielen Dank an alle Beteiligten und Organisatoren.

Uma noite musical muito agradável chega ao fim. Boa noite.


31.03.2024 Porto

Heute haben wir alles bekommen, was wir gestern vermisst haben. Sonnenschein, angenehme Temperaturen und die Möglichkeit Porto auf eigene Faust zu erkunden. Morgens machen sich verschiedene Gruppen auf den Weg in die Altstadt. Die einen wollen in die Kathedrale um den Ostergottesdienst zu besuchen. Andere besuchen den Bahnhof Sāo Bento wegen der schönen Wandfliesen.

Kathedrale (seit 1996 Welstkulturerbe der UNESCO)

Wandfliese im Bahnhof

Wandfliese am Bahnhof

Ein paar wollen mit der historischen Tram 1 bis zur Mündung des Douro in den Atlantik. Manche wollen einfach den Flair von Porto genießen. Und Einige machen alles zusammen.

Historische Tram

Obwohl so viele Einheimische und Touristen unterwegs sind, trifft man immer wieder auf Projektchörler beim Erkunden von Porto.

Am Nachmittag geht es dann zur Weinkellerei Sandeman, um den für Porto berühmten Portwein zu probieren.Es gibt mehr als fünfzig Gebäude in Vila Nova de Gaia, in dessen Kellern der Wein des Douro´s, in Holzfässern, produziert wird.

Allein Sandeman hat ca. 3 Mio. Liter roten Portwein vor Ort liegen, der wie ein Augapfel behütet wird. Der Wert pro Flasche liegt zwischen  9,50 EUR und ca. 3.500 EUR. Das berühmte Logo verkörpert mit dem portugiesischen Studentenumhang den Port und mit dem spanischen Hut den Sherry und war das erste Weinlabel überhaupt.

Wir erfahren bei der Führung viel Wissenswertes und Neues über die Produktion und die verschiedenen Sorten von Port und probieren auch noch 3 verschiedene Portweine. Eigentlich denkt man bei Port an einen süßlichen Likör, der aber im Durchschnitt 20 % Vol. hat, was sich bei seiner Süffigkeit schnell zu einem Räuschchen entwickeln kann. Kein Wunder, wird doch bei der Vergärung 78 % Brandy verwendet, der den Reifeprozess des Traubensafts zum Wein unterbricht und so den typischen Portgeschmack erzeugt. Die Stimmung wird während der Verkostung immer heiterer und so manch Eine(r) merkt jetzt, dass ein Mittagessen als Grundlage hilfreich gewesen wäre. Macht aber nix, schee war’s. Die ein oder andere Flasche findet auch gleich einen neuen Eigentümer. Wir singen den Mitarbeitern noch ein Ständchen und wackeln dann langsam gen Hotel zum Abendessen.

Saúde !

Kleiner Nachtrag: Die Zeitumstellung haben alle gemeistert – sehr gut!

 


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