28.03.2024 Fatima – Batalha – Coimbra – Val Moreira
Heute läßt uns der Regen irgendwie nicht in Ruhe. Morgens auf dem Weg nach Batalha ist es zwar bewölkt, aber noch trocken. Wir besichtigen das Kloster Santa Maria da Vitoria, das 1983 in die Weltkulturerbeliste der UNESCO aufgenommen wurde.
Dieses Kloster wird laufend renoviert und da es in Portugal keine Zerstörung durch den 2. Weltkrieg gab, ist vieles noch aus der Entstehungszeit ab 1385 erhalten geblieben. Sogar die vielen bunten Fenster, die von deutschen Glasmalern in Handarbeit herstellt wurden. Mehr wissenswertes über Batalha gibt es hier.
Wir dürfen in der Klosterkirche singen, was deswegen ein Gänsehautmoment ist, weil die Akustik die Töne bis zu 10 Sekunden nachklingen läßt und deswegen die Lieder extrem langsam gesungen werden müssen, damit sich der Klang nicht überlagert. S c h ö n.
Fr. Barbara beeindruckt mit Ihrem vielfältigen Wissensschatz, obwohl uns die Technik der Audiogeräte, die jeder bekommen hat, ab und an im Stich lässt.
Ab jetzt schwimmen wir mehr zur nächsten Station, als dass wir fahren. Deswegen fällt der Besuch in Tomar aus und wir machen nur einen Zwischenstopp zum Mittagessen in Coimbra. Die ehemalige Hauptstadt von Portugal ist das geistige Zentrum mit Universitäten und Fakultäten. Die Studenten haben hier ja nach Studiengang Umhänge mit farbigen Bändern über ihrer Kleidung, was im Logo der Firma Sandeman zu sehen ist.
Apropos Alkohol. Normalerweise ist es schon ein Ritual bei unseren Reisen, dass hin und wieder nach dem Essen, das ja für den deutschen Magen ungewohnt sein kann, die Verdauung durch ein klitzekleines Gläschen Whiskey, Likörchen oder Schnäpschen, angeregt werden muss. Jetzt ist es aber in Portugal nicht erlaubt im Bus Alkohol auszuschenken. So ein Ritual ist aber doch wichtig, oder ? Also ist es notwendig, öfters einen Rastplatz anzufahren und das Ritual nach draußen zu verlegen. Regen hin oder her.
Auf dem Weg zum Weingut im Val de Moreira, wo wir Quartier beziehen, müssen wir über einen Pass von ca. 950 Meter ü.M. und es fehlt nur noch, dass es zu schneien anfängt.
Und zu dem Weingut und Hotel Villa Gale Douro Vineyards geht es so steil hinauf, dass unser Bus da nicht mehr hochkommt. Also kommt ein Minibus, der uns in zwei Gruppen hinauf fahren soll und das gesamte Gepäck muss ja auch noch umgeladen werden. Es gießt in Strömen, fleißige Hände helfen Thiago die Koffer umzuwuchten und während die erste Gruppe schon mal ihre Zimmer bezieht, ist die Info, dass das Gepäck auf die Zimmer gebracht wird, im Regen verloren gegangen. Und so suchen 23 Menschen fluchend und mittlerweile klatschnass mitsamt ihren Koffern ihre Unterkunft, da die Zimmer über mehrere Gebäude und am Hang verteilt sind.
Am Ende werden aber Alle mit einem sehr leckeren Abendessen, dass kaum noch Wünsche offen läßt, entschädigt. Wir singen dem überaus netten Personal noch drei Ständchen, das ein oder andere Gläschen Wein wird noch getrunken, aber obwohl wir eigentlich nicht viel gemacht haben, kommt die Müdigkeit doch langsam hoch und nach und nach verschwindet jeder ins Bett.
A chuva de hoje é o uísque de amanhã.